Hubert Geisler Autor
 
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Träumen darf man wohl noch, oder?

Komme Heim. War gerade mit Freunden an der Mangfall.
Jeder ein Bier. Großes Lagerfeuer. Musik. Was halt alles so dazu gehört. Hat Spaß gemacht.

Gehe die Treppen hoch. Sehe schon zwei leere Sektflaschen. Die dritte auch fast weg.
Vater ist nicht Zuhause. Mutter liegt auf der Couch. Eine eklige Alkfahne. „Guten Abend.“ Mama sagt nichts. Gehe ins Zimmer. Schalte den PC an. Freue mich schon auf Word. Wieder neue Geschichten im Kopf. Tür geht auf. Mutti kommt herein. „Vergiss nicht, den Computer dann auszuschalten!“ „Ja ich weiß. Gute Nacht.“ Sie schaut sich um. Schüttelt nur den Kopf. „Alles zum Kotzen hier.“

Geht heraus. Was ist jetzt los? Renne hinterher. „Wieso können wir nicht so leben wie andere Familien?“, fragt sie.  Sie hockt auf der Couch. Trinkt ein Glas Sekt. „Wir leben ganz normal“. Erwidere ich.  „Nein alles Scheiße hier. Wohnung Scheiße. Nachbarn Scheiße. Dein Zimmer ist Scheiße. Dein Papa nervt mich. Und du kannst nichts. Du hast zwei linke Hände. Schau andere Kinder an. Die können was. Und du? DU kannst nichts. Zum Kotzen mit dir.“ „ Ich kann was. Geschichten schreiben.“ Sie schaut mich an. Schüttelt nur den Kopf. „Ja, Geschichten schreiben…“ Sie vergleicht mich mit anderen Freunden. Ich gehe ins Zimmer. Harter Kloß im Hals. Unendliche Wut in der Faust. Ich kann ihr nicht gerecht werden. Andere sind immer besser. Ich denke wieder negativ. Weiß nicht was ich tun soll. Was kann ich dafür, dass ich bin, wer ich bin.

Öffne mein Fenster. Stelle einen Stuhl davor. Setze mich darauf. Zünde mir eine Kippe an. Schaue dem Mond zu wie er von den Wolken verschluckt wird.
Ich träume. Träume von Erfolg. Träume von einer Freundin. Träume von meinen Geschichten. Träume von einer aufgeschlossenen Familie. Ich träume eben das was ein Schreiberling träumt.
Denn das ist das einzige, was ich richtig mache. TRÄUMEN.

 
   
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